Walter-Tour
Am Mittwoch (28. August) war ich gemeinsam mit Ronny Kretschmer den ganzen Tag in Neuruppin unterwegs. Wir starteten bei den Stadtwerken. Geschäftsführer Toralf Uebach informierte über das Modellprojekt Geothermie. Das ist wirklich eine spannende Sache. Ende 2026 kann – geht alles nach Plan – 7 Tage in der Woche jeweils 24 Stunden lang Wärme aus lokalen Ressourcen geliefert werden.
Bei Ronny Sattelmair und seinen KollegInnen vom DRK-Kreisverband ging es um Pflege, Bereitschaftsdienst bei den verschiedensten Events, Wasserwacht, Kitas und betreutes Wohnen. 430 Mitarbeitende und fast noch mal so viele Ehrenamtler sind im Dienst der Menschen unterwegs. Doch Budgetkürzungen, Kosten, Personalmangel, bürokratischer Aufwand, fehlende Wohnungen für Menschen mit Behinderungen u. a. trüben die Stimmung. Wir waren uns einig, dass alles dafür getan werden muss, im sozialen Bereich die anstehenden finanziellen Kürzungen nicht zuzulassen. Das Thema Berufsorientierung, u. a. durch einen wöchentlichen Unterrichtstag in einem Unternehmen, fand Zustimmung bei den Gastgebern ebenso wie der Vorschlag für eine grundlegende Kitagesetzreform.
Am Nachmittag traf ich mich im Haus der Begegnung mit SeniorInnen. Ihre große Sorge betraf den Ukrainekrieg und Möglichkeiten für Friedensverhandlungen. Spannend war auch die Diskussion über die „Bevorzugung“ von Geflüchteten. Der grobe AfD-Populismus fällt eben doch auf fruchtbaren Boden. Vielleicht haben meine sachlichen Argumente zum Nachdenken beigetragen.
Zum Fototermin fuhren wir nach Alt Ruppin zu Ali von „Dönertime“. Die Linke. OPR hatte nach einem Brandanschlag auf sein Geschäft versprochen, Spenden für den Wiederaufbau zu sammeln. 400 € kamen zur Freude des Betreibers zusammen.
Bei Bratwurst vom Grill und Radler klang der interessante Tag aus. Ich tauschte mich mit Jugendlichen über Krieg und Frieden, der alltägliche Rassismus, Gewalt und Probleme in Schule, Studium und Ausbildung aus. Die Diskussion hat Spaß gemacht.