Nie wieder heißt nie wieder!

Mit einer Vielzahl von Demonstrationen haben in den letzten Tagen hunderttausende Menschen Haltung gezeigt für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Bereits am vergangenen Freitag waren in Neuruppin weit über tausend Menschen auf dem Schulplatz zusammengekommen.

Zu einer weiteren Demonstration rief das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt für Sonntag, den 4. Februar 2024 auf.

„Nie wieder heißt nie wieder!“ lautete das Motto in Anspielung auf das vielfach zitierte „Nie wieder ist jetzt“.

Ab 15 Uhr zog der Demonstrationszug von mehr als 800 Menschen vom Fontanedenkmal zum Niemöller-Platz an der Klosterkirche. Warum eine zweite Demo in so kurzer Zeit? Wir wollen öffentlich zeigen, dass wir für die Grundwerte unserer Verfassung einstehen. Die wehrhafte Demokratie, das sind die Menschen hier, denen Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit viel bedeuten. Demonstrationen sind Gelegenheiten, Meinungen zu äußern, einander zuzuhören. Wir wollen weitere Gelegenheiten organisieren, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir werden einen langen Atem brauchen – wie die erfolgreiche Bürgerinitiative FreiE HeidE, die in 17 Jahren weit über hundert Protestwanderungen organisiert hat.

Wir stehen am Anfang eines Jahres, in dem Kommunalwahl, Europawahl und Landtagswahl stattfinden. Vor dem Gang an die Wahlurne müssen sich viele Menschen darüber klarwerden, welche Verantwortung für das Zusammenleben in diesem Staat jeder von uns hat. Nach den Umfragen will ein Viertel der WählerInnen AfD wählen. Das ist ein Spiel mit dem Feuer, macht doch die AfD gerade jene Demokratie verächtlich, für die sich die Ostdeutschen 1989 entschieden haben.

Neben vielen Rednern wie Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle und Jürgen Neumann von der Rheinsberger Friedensrunde hielt unser Kreisgeschäftsführer Ingo Berchter die Abschlussrede.

Weitere Demos sind für  jeden ersten Sonntag im Monat angedacht.