Familienzentren müssen bleiben – Soziale Infrastruktur ist keine Sparmasse!

Holger Kippenhahn

Die Kreisverwaltung Ostprignitz-Ruppin hat angekündigt, die finanzielle Unterstützung der Familienzentren in Kyritz, Rheinsberg, Wittstock und Wusterhausen zum Jahresende 2025 einzustellen. Stattdessen soll eine sogenannte „mobile Familienarbeit“ eingeführt werden. Für Die Linke ist klar: Das ist der falsche Weg!

Familienzentren sind gelebte Daseinsvorsorge. Sie bieten Begegnung, Beratung und Unterstützung – niedrigschwellig, vertraut und wohnortnah. Gerade in ländlichen Regionen sind sie unersetzliche Orte sozialer Teilhabe. Wenn diese Zentren geschlossen werden, verlieren viele Familien ihren Ankerpunkt im Alltag. Eine mobile Lösung kann das nur dann kompensieren, wenn sie tatsächlich regelmäßig und verlässlich in den Orten präsent ist – und nicht zum Sparmodell wird.

Unsere Kreistagsfraktion hat deshalb eine Anfrage an die Verwaltung gestellt. Wir wollten wissen, warum der Kreistag bei dieser gravierenden Entscheidung nicht beteiligt wurde, welche Alternativen geprüft wurden und wie sichergestellt wird, dass keine Familie durchs Raster fällt. Die Antworten machen deutlich: Die Entscheidung wurde im Jugendhilfeausschuss vorbereitet – aber ohne klare politische Beschlussfassung.

Die Linke fordert Transparenz, Beteiligung und vor allem: den Erhalt wohnortnaher Strukturen! Soziale Angebote dürfen nicht allein unter Haushaltsvorbehalt gestellt werden.

Positiv ist, dass die Volkssolidarität nun den Dialog sucht:

Am 3. November 2025 findet im Familienzentrum Wittstock (Burgstraße 46) ein Runder Tisch Familie statt. Hier soll über die Zukunft familienunterstützender Arbeit im Landkreis beraten werden. Wir rufen alle Engagierten, Fachkräfte und betroffenen Familien auf, sich einzubringen – für starke Familienzentren und eine solidarische Sozialpolitik!

Holger Kippenhahn

DIE LINKE. Ostprignitz-Ruppin im Kreistag

Für soziale Gerechtigkeit – auch vor der eigenen Haustür.